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9. Februar 2022 Steffen Görsdorf

MeinVfB: Zu viel Gefahr bei ruhenden Bällen

Der VfB Stuttgart lässt zu viel zu! Nach 21 Spieltagen hat der VfB Stuttgart bereits 38 Gegentore kassiert. Nur zwei Teams stehen diesbezüglich noch schlechter da: Hertha BSC  (43 Gegentore) und Fürth (56 Gegentore). In der Vorsaison waren es zum gleichen Zeitpunkt drei Stück weniger, bei einer zeitgleich deutlich erfolgreich agierenderen Offensive mit 38 Toren. 
Da jedoch die Abteilung Attacke beim VfB in dieser Spielzeit noch nicht richtig ins Rollen gekommen ist, müssen die Schwaben im Kampf um den Klassenerhalt zumindest dafür sorgen, dass es hinten seltener brennt. Und das sollte zeitnah passieren!

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Keiner lässt mehr zu als der VfB Stuttgart!

Stand 21. Spieltag ließ der VfB Stuttgart die meisten Schüsse in der Bundesliga zu. Insgesamt 329 Mal durften die VfB Gegner bisher einen Schuss loslassen, trauriger Top-Wert in dieser Spielzeit. Selbst das abgeschlagene Tabellenschlusslicht Fürth ließ “nur” 311 Abschlüsse zu. Trotz der bitteren Ergebnisse der letzten Wochen gibt es diesbezüglich aber kleinen Aufwärtstrend: Seit Beginn der Rückrunde hat der VfB die viert wenigsten Schüsse zugelassen (55x). Lediglich die Bayern (46x), Dortmund (54x) und Hoffenheim (39x) standen noch stabiler.

Die VfB-Achillesferse Standards

Insbesondere bei ruhenden Bällen des Gegners gilt es vieles zu verbessern. Das beginnt bereits dabei, solche Spielsituationen zu unterbinden. Bisher hatte der VfB Stuttgart 823 Standard-Situationen des Gegners zu verteidigen. Den negativen Top-Wert stellt Bochum mit 976 zugelassenen Standard-Situationen, am wenigsten hatten die Bayern zu verteidigen mit 643 Stück. In den Wert fließen alle Ecken, Elfmeter, Freistöße und auch Einwürfe der Gegner ein. Und jetzt wird es brisant. Obwohl der VfB mehr als 150 Standardsituationen weniger als Bochum zuließ, endeten bei Stuttgart 70 Stück mit einem Torabschluss, bei Bochum sind es vier Abschlüsse mehr. Lediglich Fürth (83) und Bielefeld (87) ließen mehr Abschlüsse des Gegners nach ruhenden Bällen zu. 

Wer jetzt übrigens beim Thema Einwürfe die Nase rümpft, sollte sich die folgende Zahl merken. Je tiefer ein Einwurf des Gegners in der VfB-Hälfte ausgeführt wird, desto eher ähnelt es einer Freistoß-Situation. Sowohl die VfB-Defensive als auch die Offensive postiert sich, um auf den Einwurf vorbereitet zu sein. Und hier liegen die Hausaufgaben auch beim VfB-Trainer und seinem Analyse-Team. Mit 22 zugelassenen Schüssen unmittelbar nach einem Einwurf des Gegners stellen die Schwaben den unrühmlichen Top-Wert gleichauf mit Bochum und Bielefeld. Das gute ist, das kann man in Videoanalysen mit Einzelspielern und Kleingruppen wunderbar trainieren, wenn man sich der Problematik bewusst ist und es anpacken will. In diesem Sinne: Es gibt noch viel zu tun für den Klassenerhalt – auch bei Standardsituationen.